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31. März 2006

Pressemitteilung

Gartenausstellung in Veitshöchheim "Vom Apfel bis zur Zwiebel"

Schlösserverwaltung zeigt Ausstellung historischer Obst- und Gemüsesorten

Die Bayerische Schlösserverwaltung plant für den Herbst eine Ausstellung historischer Obst- und Gemüsesorten im Hofgarten Veitshöchheim. Unter dem Titel "Vom Apfel bis zur Zwiebel" zeigt die Gärtenabteilung vom 7. bis 24. September 2006 im Veitshöchheimer Gewächshaus unter anderem Apfel- und Birnensorten des 18. Jahrhunderts. Neben den Früchten sind auch mehr als 20 Sorten Kartoffeln ausgestellt, darunter violette, rote und gelbe in den unterschiedlichsten Formen.

Natürliche Wärme für die kälteempfindlichen Ananaspflanzen

Zudem ist in der zweiwöchigen Ausstellung ein Beet mit Ananaspflanzen zu sehen. Eine Glasscheibe ermöglicht den Blick in den Untergrund des Beets. Das nach historischem Vorbild angelegte Pflanzenbeet veranschaulicht, wie man im 17. und 18. Jahrhundert mit Hilfe von Mist und Gerberlohe (gemahlene Eichenrinde, die früher für das Gerben von Leder verwendet wurde) Wärme erzeugte, um die kälteempfindlichen Ananaspflanzen gut über den Winter zu bringen.

Das Pflanzensortiment alter herrschaftlicher Küchengärten

Neben Äpfeln, Birnen, Kartoffeln und Ananaspflanzen können auch mehrere Sorten Wurzelgemüse, zahlreiche Zwiebeln und verschiedenste Sorten Bohnen miteinander verglichen werden. Alte Abbildungen der Früchte machen deutlich, wie umfangreich das Pflanzensortiment der herrschaftlichen Küchengärten war.

Gestreifte Tomaten, Küchenkräuter und Zwergobstbäume in Töpfen

Die Vielfalt der Tomaten – von der erbsengroßen Johannisbeertomate bis hin zur mehrere hundert Gramm schweren Fleischtomate – bildet einen weiteren Schwerpunkt der Ausstellung. Darüber hinaus sind auch viele Küchenkräuter zu sehen, die bereits im 17. Jahrhundert Bestandteil der Nutzgärten waren. Ergänzt wird die Ausstellung der geernteten Früchte durch die Nutzpflanzen, die zeitgleich im Küchengarten wachsen.

Es ist zudem geplant, wertvolle Zwergobstbäume zu präsentieren. Im 18. Jahrhundert nannte man diese Form der Obstbaumzucht "Obstorangerie", weil die kleinen Obstbäume ebenso wie die wesentlich wertvolleren Orangenbäume in Töpfen und Kübeln angezogen wurden. In voller Blüte oder mit Früchten behangen dienten sie oftmals zur Dekoration der fürstlichen Tafeln.

Der Küchengarten in Veitshöchheim

Seit 1997 bauen die Gärtner der Bayerischen Schlösserverwaltung im ehemaligen Küchengarten des Veitshöchheimer Hofgartens wieder Gemüse an. Der zur Hälfte bereits wiederhergestellte Küchengarten hat eine Anbaufläche von etwa 1.300 Quadratmetern. Darüber hinaus wird in den zahllosen Heckenquartieren des Rokokogartens und an langen Spalierwänden Obst angebaut. Ein Teil der Obstbäume wird mit freiwachsender Krone gezogen, ein anderer Teil mit hohlen Kronen, sogenannten Kesselkronen.

Heute stehen wieder über 400 Obstbäume im Hofgarten. Der Küchengarten und die vielen neu gepflanzten Obstbäume verdeutlichen den Besuchern, dass auch in historischen Lustgärten der Anbau von Obst und Gemüse eine wichtige Rolle spielte; schließlich musste der herrschaftliche Hof täglich mit Lebensmitteln versorgt werden.


Ausstellung:

 

Vom Apfel bis zur Zwiebel
Ausstellung zur Nutzpflanzenvielfalt im historischen Garten

Ausstellungsort:

 

Hofgarten Veitshöchheim

Zeitraum:

 

7. bis 24. September 2006

Öffnungszeiten:

 

täglich 10 Uhr bis 18 Uhr

Eintritt:

 

2,- Euro, ermäßigt 1,50 Euro
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren frei

 

 

Presse-Informationen:
Ines Treffler, Pressesprecherin der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-160, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 31. März 2006


 
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