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22. November 2007

Pressemitteilung

Pfauengruppe von Schloss Herrenchiemsee wird restauriert

Die 3,50 Meter hohe Monumentalvase zählt zu den größten kunsthandwerklichen Objekten in Bayern / Der Pfau gilt als Symbol für die Königswürde Ludwigs II.

Die Bayerische Schlösserverwaltung restauriert die Monumentalvase mit Pfauengruppe aus dem Vestibül des Königsschlosses Herrenchiemsee. Am Donnerstag werden die zwei Pfauen, die auf der Vase sitzen, mit Hilfe eines Flaschenzuges für die Restaurierung abgebaut. Die rund 3,50 Meter hohe Vase aus verschiedenem Marmor mit den bis zu 150 Kilogramm schweren Pfauen aus Bronze zählt zu den größten kunsthandwerklichen Objekten in Bayern. Pfauen gelten als ein Symbol für die Königswürde Ludwigs II.

"Wir freuen uns sehr, dass wir mit Hilfe einer großzügigen Spende diese außergewöhnliche Vase restaurieren können", sagte der Leiter der Schloss- und Gartenverwaltung Herrenchiemsee, Josef Austermayer, am Donnerstag in Herrenchiemsee. Die Gesamtkosten für die rund drei Monate dauernde Restaurierung sind mit circa 24.000 Euro veranschlagt.

Die ursprüngliche Farbigkeit der Metallteile hat sich durch die oft hohe Luftfeuchtigkeit auf der Insel im Laufe der Zeit verändert. Später aufgetragene ölige Schutzanstriche haben zudem die Lasuren stark verbräunt. Infolgedessen ist der ehemalige Glanz der Pfauengruppe verblasst. Nun wird die Vase gereinigt und die Metalloberfläche behandelt. Ein Gold- und Silberschmied fertigt einige entwendete emaillierte Pfauenaugen in der originalen Emailletechnik nach. Die Pfauenaugen aus getriebenem Silberblech mit transparentem blauem, grünem, goldenem und braunem Emaille werden dann wieder in die Schleppe eingesetzt.

"Wir sind sehr dankbar, dass durch ein Sonderkonzert von Baron Enoch zu Guttenberg die benötigten Spendengelder für die Restaurierung zusammengekommen sind", betont Austermayer.

Die Monumentalvase ist eine beeindruckende Kombination verschiedener Materialien: Der Sockel ist aus rotem Marmor, der Aufsatz aus schwarzem Marmor. Weißer Marmor wurde für die Vase verwendet. Die Sockelverzierungen des Marmors als Appliken aus Gelbguss waren strahlend feuervergoldet, alle anderen Bronzeoberflächen farbig gestaltet. Die Pfauen sind aus mehreren Silber- und Bronzegussteilen zusammengesetzt. Sie haben grün und blau emaillierte Hälse sowie dunkelgoldenes und kupferfarbenes Gefieder.

 

Presse-Informationen:
Ines Holzmüller, Pressesprecherin der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-160, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 22. November 2007


 
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