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14. Dezember 2007

Pressemitteilung

Befreiungshalle für Rollstuhlfahrer ab sofort zugänglich

Behindertengerechter Aufzug nimmt seinen Betrieb auf / Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 230.000 Euro

Die Befreiungshalle Kelheim hat einen behindertengerechten Aufzug. Die Bayerische Schlösserverwaltungnahm den Lift, der ab sofort Rollstuhlfahrer barrierefrei in den Innenbereich bringt, am Freitag (14. Dezember) in Betrieb. "Wir freuen uns sehr, dass mit diesem behindertengerechten Zugang nun alle Besucher die Befreiungshalle einfach erreichen können", sagte der Leitende Baudirektor Mathias Pfeil von der Bayerischen Schlösserverwaltung am Freitag in Kelheim. Die Gesamtkosten für den neun Meter hohen freistehenden Aufzug an der Nordseite der Halle belaufen sich auf rund 230.000 Euro.

Die Behindertenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Anita Knochner, freut sich darüber: "Betrachtet man den demographischen Wandel in unserer Gesellschaft, so kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass sich diese Investition von Anfang an lohnt." Knochner fügte hinzu: "Die Befreiungshalle als Monument von Weltgeltung ist nun barrierefrei zugänglich für Senioren, Familien mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer, kurzum für alle Menschen die kurz- oder längerfristig in ihrer Mobilität eingeschränkt sind." Jährlich besuchen über 150.000 Gäste aus aller Welt die unter König Ludwig I. erbaute Sehenswürdigkeit.

Die Befreiungshalle war bisher für behinderte Personen nur sehr schwer zugänglich, da sie von keiner Seite ebenerdig erreichbar ist. Man gelangte nur über eine Treppe in das Innere des imposanten Zentralbaus, der vom Architekten Leo von Klenze bewusst als ein sich stolz präsentierender Monumentalbau auf einem mehr als sechs Meter hohen, umlaufenden Sockel errichtet wurde.

Bei den Planungen des behindertengerechten Zugangs der Befreiungshalle wurden denkmalpflegerische und naturschutzfachliche Aspekte berücksichtigt. Weder die historische Bausubstanz noch der symbolhafte Charakter des Baudenkmals durften beeinträchtigt werden. Die Schlösserverwaltung wählte deshalb als Lösung einen sehr kompakten und schlanken Aufzug, der eng an die Nordseite des steinernen Sockels der Befreiungshalle herangeschoben ist. Der Aufzug ordnet sich dem Monumentalbau gut unter und ist in seiner Fernwirkung gegenüber den gewaltigen Dimensionen der Befreiungshalle kaum wahrnehmbar. "Optisch bleibt das Wahrzeichen unberührt", betont Mathias Pfeil. Der Lift gewährleiste dennoch einen bequemen und störungsfreien Zugang für gehandicapte Personen, ohne dass diese die Hilfe Dritter benötigen.

Den Aufzug haben die Schlösserverwaltung und das Staatliche Bauamt Landshut nach Plänen des renommierten Münchener Architekten Christian Raupach gebaut. Die Planung wurde eng mit dem TÜV, dem Landesamt für Denkmalpflege und der Behindertenbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung, Anita Knochner, abgestimmt. Die Planungen erfolgten im Einvernehmen mit der Stadt Kelheim.

 

Presse-Informationen:
Ines Holzmüller, Pressesprecherin der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-160, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 14. Dezember 2007


 
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