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3. Juli 2008

Pressemitteilung

Bauauftrag für die Sanierung des Orangeriegebäudes in Ansbach

"Nach 35 Jahren intensiver Nutzung hat die Orangerie im Hofgarten von Ansbach eine Auffrischung verdient", erklärte Finanzminister Erwin Huber anlässlich der Erteilung des Bauauftrags für eine grundlegende Sanierung des von der Bayerischen Schlösserverwaltung betreuten Orangeriegebäudes im Hofgarten des Schlossbesitzes von Ansbach . Die Kosten der vom Bayerischen Landtag gebilligten Baumaßnahme belaufen sich auf 7,5 Millionen Euro. Das Staatliche Bauamt Ansbach kann unmittelbar nach dem Vorliegen der Ausschreibungsergebnisse mit den Bauarbeiten beginnen.

Die Sanierung umfasst vor allem die Beseitigung technischer Mängel, die insbesondere im Bereich der elektrischen Anlagen, der sicherheitstechnischen Einrichtungen und des gastronomischen Betriebs bestehen. Darüber hinaus umfasst die Planung Maßnahmen zur Instandhaltung des Gebäudes und bauliche Verbesserungen. Dabei ist vorgesehen, dass die Orangerie auch künftig als Konzertsaal, aber auch als multifunktional genutzter Raum, z. B. für Festveranstaltungen, Tagungen oder Vorträge, genutzt werden kann. Deutlich verbessert wird vor allem die barrierefreie Erschließung des Gebäudes. So sollen ein Aufzug im Foyer eingebaut

und angemessene behindertengerechte Sanitäreinrichtungen geschaffen werden. "Die historischen Gebäude schließen die Barrierefreiheit nicht aus. Dabei müssen natürlich die Belange des Denkmalschutzes berücksichtigt werden. Mit dem Orangeriegebäude wird künftig eine weitere touristische Attraktion für alle Menschen zugänglich. Das Freizeitangebot für Menschen mit einer Behinderung wird ergänzt", stellte Huber fest.

Bei den Bauarbeiten soll nach den Vorgaben von Huber auf die betrieblichen Erfordernisse der Orangerie als Gaststätte und Veranstaltungsort Rücksicht genommen werden. So soll die im Jahr 2009 stattfindende Konzertreihe im Rahmen der Bachwoche kontinuierlich durchgeführt werden können.

Die Residenz der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach blickt auf eine rund 500jährige Baugeschichte zurück. Heute präsentiert sich die Anlage als stilistisch einheitlicher Bau. In dem reich ausgestatteten Raumkunstwerk des Rokoko lebt das Flair der ehemaligen Fürstenresidenz weiter. Die Geschichte des Hofgartens der Residenz reicht in das 16. Jahrhundert zurück. Leonhard Fuchs, der von 1528 bis 1535 als Leibarzt des Markgrafen in Ansbach tätig war, erwähnt bereits in seinem berühmten Kräuterbuch den fürstlichen Garten in Ansbach. Zwischen 1723 und 1750 wurde der Hofgarten der Ansbacher Markgrafen zu einem großen Barockgarten umgestaltet. Da er nicht direkt an das Schloss grenzte, entwarf der Architekt Karl Friedrich von Zocha die Orangerie als architektonisches Zentrum. Sie entstand in den Jahren 1726 bis 1743, ein Pomeranzenhaus nach französischem Vorbild. Der repräsentative, einflügelige Bau war im Sommer Bühne höfischer Festlichkeiten, im Winter diente er als Gewächshaus. Heute ist die Orangerie Gaststätte sowie ein multifunktionaler und sehr gefragter Veranstaltungsort.

Weitere Informationen im Internet: www.orangerie-ansbach.de

 

Pressemitteilung 188/2008
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Pressemitteilung 3. Juli 2008


 
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