Presse > Pressearchiv > Bayreuth > Pressemitteilung

Inhalt:

24. September 2012

Pressemitteilung

Gartenpavillon in frischem Glanz: Salettl im Schlosspark Fantaisie saniert

Ein Jahr dauerten die Restaurierungs- und Instandsetzungsarbeiten an dem Gartenpavillon mit dem luftigen Charme. Jetzt präsentiert sich das sogenannte Salettl im Schlosspark Fantaisie frisch saniert den Besuchern. Die Bayerische Schlösserverwaltung stellte den restaurierten Sandsteinpavillon am Samstag (22.9.) im Rahmen der Residenztage Bayreuth der Öffentlichkeit vor.

Der quadratische Gartenpavillon ziert die nordwestliche Ecke des Schlossparks, wo er sich über einem Sandsteinsockel an der Parkmauer zur Bamberger Straße und zum Hotel Fantaisie erhebt.  Obwohl erst 1850 sicher belegt, verdankt das Kleinod seine Entstehung wahrscheinlich der Erneuerung des Schlossparks durch die württembergische Herzogin Friederike Dorothee Sophie, die Schloss Fantaisie ab 1793 als Sommerresidenz nutzte. Sie erweiterte den Rokokogarten des Schlosses um einen sentimentalen Landschaftsgarten und legte zahlreiche reizvolle Staffagebauten an.

 

Schablonen-Wandmalereien rekonstruiert

Im Lauf des 19. Jahrhunderts kam es unter der Ägide ihres Enkels Herzog Alexander II. von Württemberg zu einer weiteren Aus- und Umgestaltung des Parks. Auch das Salettl wurde verändert: Der ursprünglich wohl offene Sandsteinpavillon erhielt eine Verglasung mit vierflügeligen Holzfenstern. Der Innenraum wurde mit einem neuen Farbanstrich versehen. Zwar ist die genaue Datierung dieser letzten Fassung des 19. Jahrhunderts unbekannt, doch im Zuge der Restaurierung gelang es, unter einer modernen Farbschicht relativ gut erhaltene Reste davon freizulegen. Sie ermöglichten den Restauratoren eine Rekonstruktion der Wandmalerei. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

 

Stützbalken verschwunden, Statik stabilisiert

Wer den von Wind und Wetter arg zerzausten Pavillon vor der Restaurierung kannte, wird ihn jetzt kaum wiedererkennen. Die provisorisch angebrachten Holzbalken, die seit 2003 die Statik des Gebäudes sicherten, sind außen wie innen verschwunden. Die ausbauchenden Stützmauern wurden mit Erdankern rückverankert und neu verfugt; verwitterte Fehlstellen wurden ergänzt.

 

Fundamente und Fugen versorgt

Die Fundamente an der Südostseite wurden unterfangen und die Fugen durch vorsichtiges Anheben der Sockelsteine und Sandsteinpfeiler wieder geschlossen. Edelstahldübel verbinden jetzt Dachkonstruktion, Sandsteinpfeiler, Sandsteinbrüstungen, Sockelsteine und Fundament miteinander. Auf zusätzliche Aussteifungen zur Sicherung der Statik konnten die Experten der Schlösserverwaltung verzichten.

Ungestört kann der Blick die nach historischen Vorbildern erneuerten Fenstertüren passieren und sich der rekonstruierten Schablonenmalerei im Innenraum zuwenden. Hellgelbe Flächen mit schwarzer Linierung und Ornamentmotiven zieren auf rotem Grund Pfeiler und Wandflächen. Gemeinsam mit der Balkendecke, den weißgestrichenen Sprossenfenstern und dem erneuerten Fliesenboden ergeben sie ein harmonisches Ensemble, das dem Salettl luftigen Charme verleiht.


Schloss und Park Fantaisie
Bayreuther Straße 2, 95488 Eckersdorf/Donndorf
Telefon (09 21) 73 14 00-11, Fax (09 21) 73 14 00-18
www.gartenkunst-museum.de
www.bayreuth-wilhelmine.de

 

Presse-Informationen:
Dr. Jan Björn Potthast, Pressesprecher der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-180, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 24. September 2012


 
Eye-Able Assistenzsoftware