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4. April 2017

Pressemitteilung

Söder erteilt Planungsauftrag für Inseldom

Freistaat investiert 1,3 Millionen Euro in Erschließungs- und Sanierungsmaßnahmen // Barrierefreier Zugang vorgesehen

Der historische Inseldom auf der Insel Herrenchiemsee soll nach rund 100 Jahren wieder geöffnet werden. „Der Freistaat investiert deshalb rund 1,3 Millionen Euro in Sanierungs- und Erschließungsmaßnahmen. Dabei ist auch ein barrierefreier Zugang vorgesehen. Das Kulturgut Inseldom gehört zu unserer Heimat Bayern“, teilte Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder aus Anlass der Erteilung des Planungsauftrags für die Baumaßnahme an die Bayerische Schlösserverwaltung mit. Seit dem Jahr 1917 ist das ehemalige Kirchengebäude, das nach der Säkularisation zu einer Brauerei umgebaut wurde, ungenutzt und derzeit für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Für eine Wiedereröffnung sind umfangreiche Erschließungs- und Sanierungsmaßnahmen nötig. Geplant ist eine Öffnung für Führungen in kleinen Gruppen. Der Inseldom soll als ein selbstsprechendes Museum für die Säkularisation ausgestaltet werden, kündigte Söder an.

Nach der Schließung der Brauerei 1917 stand das Bauwerk leer und wurde in den Jahren 1995 bis 1997 mit Investitionen von rund zwei Millionen Euro in Dachstuhl, Dacheindeckung sowie Außenfassaden durch die Bayerische Schlösserverwaltung instandgesetzt. Um das Gebäude für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen sind u. a. der Einbau einer Stahlsteg- und Plattformkonstruktion, die Instandsetzung von Treppen sowie Brandschutzmaßnahmen notwendig. Gleichzeitig sollen Bodenflächen geschlossen werden, freigelegte Fundamente sollen jedoch sichtbar bleiben. Für eine barrierefreie Erschließung ist auch ein Aufzug als freistehende Stahlglaskonstruktion geplant. Söder hat für diese Baumaßnahmen jetzt den Planungsauftrag erteilt. Die Baumaßnahmen können, vorbehaltlich der Zustimmung durch den Bayerischen Landtag, im kommenden Jahr beginnen.

Kloster Herrenchiemsee ist eine der ältesten Klosteranlagen nördlich der Alpen. Der Inseldom ist ein steinernes Zeugnis der wechselvollen Geschichte Bayerns. Ursprünglich errichtet als Kirche des Augustinerchorherrenstifts Herrenchiemsee diente das Gotteshaus ab 1215 auch als Kathedrale der Bischöfe des Bistums Chiemsee. In den Jahren 1676 bis 1679 wurde die Domstiftskirche durch den Graubündner Barockbaumeister Lorenzo Sciasca weitgehend neu gestaltet. Nach der Säkularisation wurde der Inseldom 1807 profaniert und zu einer Brauerei umgebaut. Die „Vereinigung der Freunde von Herrenchiemsee“ bemüht sich seit Jahren um eine Öffnung dieses Kleinods für die Öffentlichkeit.

 

Pressemitteilung Nr. 147/17
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Pressemitteilung 4. April 2017


 
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