Liebe Freundinnen und Freunde der bayerischen Schlösser, Gärten und Seen,
der Dezember ist eine Zeit voller Traditionen und Geschichten, die uns seit Generationen begleiten. Alte Bräuche leben nicht nur auf den traditionellen Weihnachtsmärkten in unseren Schlössern und Burgen auf, sondern auch bei Führungen zu den Raunächten auf der Burg Trausnitz mit Auftritten der Neuhauser Perchten. Weihnachtliche Mitmachaktionen im Rahmen des Ausstellungs- und Forschungsprojekts »WIRKSAM. Frauennetzwerke der Hohenzollern im Spätmittelalter« laden Sie außerdem auf die Burg Burghausen und zum Eröffnungswochenende der Sonderausstellung »Ehebande – (Ohn-)Macht der Frauen?« in Schloss Neuburg an der Donau ein. Moderne Restaurierungstechniken können Sie wiederum bei den aktuell laufenden Arbeiten am sogenannten Karlsruher Stadtwagen im Marstallmuseum von Schloss Nymphenburg erleben.

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit den winterlichen Angeboten in unseren Schlössern und Burgen, eine schöne Adventszeit, besinnliche Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr!


Ihr Hermann Auer
Präsident der Bayerischen Schlösserverwaltung
Inhalt
Märchenhafte Weihnachtsmärkte in königlichem Ambiente
Burg Trausnitz - Raunachtführung mit Perchtenauftritt
Burg Burghausen - Weihnachten im Frauenzimmer
»Ehebande – (Ohn-)Macht der Frauen?« – Sonderausstellung in Schloss Neuburg
Kutschen-Restaurierung live erleben
 
Märchenhafte Weihnachtsmärkte in königlichem Ambiente
Wenn es rund um die bayerischen Schlösser, Gärten und Seen nach Lebkuchen und Früchtepunsch duftet, kommt schnell festliche Stimmung auf. Funkelnde Lichter, winterliche Schmankerln und besondere Attraktionen laden Groß und Klein zum Genießen ein. 

Vom stimmungsvollen Märchenwald im Weihnachtsdorf im Kaiserhofs der Residenz München über das Eisstockschießen auf dem Weihnachtsmarkt am Chinesischen Turm bis hin zum Kunsthandwerkermarkt in der Cadolzburg ist für jeden etwas dabei. Auch Schloss Neuburg an der Donau, Schloss Johannisburg in Aschaffenburg, die Burg Burghausen sowie Schloss Blutenburg in München erwarten Sie mit winterlich-romantischer Atmosphäre.

Und in der Adventszeit öffnen wir nicht nur Kalendertürchen: Die Residenz Kempten kann während des Weihnachtsmarktes (26. November bis 21. Dezember 2025) täglich – außer am 5.12. – von 12.15 bis 16 Uhr im Rahmen von Führungen besichtigt werden.
Zu den Weihnachtsmärkten
 
Burg Trausnitz - Raunachtführung mit Perchtenauftritt
Zum Jahreswechsel beginnt eine Zeit voller Mysterien, Sagen und wilder Gestalten. Unzählige Geschichten ranken sich um die geheimnisvollen Raunächte zwischen Weihnachten und Dreikönig.
 
Bei den Raunachtführungen am 27. und 28. Dezember auf der Burg Trausnitz entdecken Besucherinnen und Besucher die Ursprünge dieser Traditionen. Die Commedia Kumpanei führt durch die dunklen Gemäuer, erzählt von Mythen, alten Bräuchen und den Perchten, jenen sagenumworbenen Gestalten, die mit furchterregenden Kostümen erscheinen, um böse Geister zu vertreiben. Das Highlight der Führung ist der Auftritt der Neuhauser Perchten, die zwar wild aussehen, aber im Grunde freundliche Gesellen sind.
Zur Veranstaltung
 
Burg Burghausen - Weihnachten im Frauenzimmer
Zur Adventszeit lädt die Burg Burghausen vom 12. bis 14. Dezember zur stimmungsvollen „Burgweihnacht“ ein. Unter dem Motto „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit …“ können die Besucherinnen und Besucher ein Wochenende lang die besondere Atmosphäre genießen. 

An diesem Wochenende gibt es im Rahmen der Sonderausstellung „Frauenzimmer – Frauenhof“ zudem einen offenen Aktionsstand: Kleine und große Gäste können von 15 bis 18 Uhr in die weihnachtlichen Vorbereitungen im mittelalterlichen Frauenzimmer eintauchen und eigene kleine Weihnachtsgeschenke gestalten. Unter Anleitung entstehen duftende, mit Nelken gespickte Orangen nach historischem Vorbild oder in mittelalterlicher Technik kunstvoll geknüpfte Freundschaftsarmbänder.

Darüber hinaus bietet sich an diesem Wochenende letztmalig die Gelegenheit, an einer Führung mit Ausstellungskuratorin Dr. Tanja Kohwagner-Nikolai teilzunehmen und interessante Exponate in der Sonderausstellung zu entdecken.
Zur Veranstaltung
 
»Ehebande – (Ohn-)Macht der Frauen?« – Sonderausstellung in Schloss Neuburg
Eine Prinzessin, die sich im Tausch für ihren inhaftierten Schwiegervater eine gute Versorgung aushandelt und schließlich eigenmächtig ihren Hofmeister heiratet? Die bemerkenswerte Geschichte der Zollernprinzessin Margarethe und die ihrer weniger glücklichen Nichte Barbara wird vom 6. Dezember 2025 bis zum 1. März 2026 am historischen Ort in Schloss Neuburg an der Donau in der Sonderausstellung »Ehebande – (Ohn-)Macht der Frauen?« erzählt. 

Anhand des Lebens der Zollernfrauen wirft die Ausstellung als Teil des umfangreichen Ausstellungs- und Forschungsprojekts »WIRKSAM. Frauennetzwerke der Hohenzollern im Spätmittelalter« erstaunlich aktuelle Fragen von weiblichen Rollenbildern und Schönheitsidealen auf. Zur Ausstellungseröffnung am Samstag, 6. Dezember 2025 erwartet die Besucherinnen und Besucher ein Aktionstag mit einer Live-Performance des Studiengangs Maskenbild der Theaterakademie August Everding München, interaktiven Führungen sowie Mitmach- und Bastelaktionen für Groß und Klein. 

Im Dezember können Sie sich im Rahmen der Ausstellung außerdem auf die offene Mitmachaktion »Weihnachten bei Herzogin Margarethe« und eine Führung mit anschließendem Vortrag zum Thema »Frauen und die finanzielle Unabhängigkeit – im Mittelalter und heute« freuen. Während der gesamten Ausstellungsdauer finden auch in den Folgemonaten interessante Sonderveranstaltungen statt. Alle Informationen dazu finden Sie auf unserer Website.
Zur Sonderausstellung
 
Kutschen-Restaurierung live erleben
Noch bis Anfang nächsten Jahres gibt es die besondere Gelegenheit, die Restaurierung einer historischen Kutsche von 1816 im Marstallmuseum von Schloss Nymphenburg aus nächster Nähe zu verfolgen. Der Karlsruher Stadtwagen, der einst mit König Max I. Joseph nach München kam, beeindruckt durch seine strahlend weiße Lackierung und die feinen Dekorationsmalereien in Gold und Silber. 

Ein Team aus Restauratorinnen und Restauratoren nimmt sich derzeit der bemalten und vergoldeten Oberflächen mit großer Sorgfalt und ausgefeilten Techniken an. Der im Laufe der Zeit vergilbte Schutzfirnis aus Naturharz wird behutsam mit Wattestäbchen und Lösungsmittel abgenommen – Schicht für Schicht tritt so die ursprüngliche Lackierung mit ihren zarten Verzierungen und Malereien wieder hervor. Parallel wird die Kutschbockdecke in der Werkstatt restauriert; dadurch eröffnet sich aktuell ein seltener Blick auf die filigrane Konstruktion des Kutschbocks. 

Der offene Einblick in die laufenden Arbeiten vermittelt Besucherinnen und Besuchern einen authentischen Eindruck von der anspruchsvollen Tätigkeit der Expertinnen und Experten. 
Zum Marstallmuseum
 
 
 
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