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7. Mai 2010

Pressemitteilung

Zauberhafte Zitruspflanzen: Schlösserverwaltung zeigt Ausstellung "Pomeranzen-Gold: Fürstliche Orangeriekultur in Bayern"

Sonderausstellung auf Herrenchiemsee vom 22. Mai bis 3. Oktober 2010

Die Bayerische Schlösserverwaltung zeigt anlässlich der Landesgartenschau Rosenheim 2010 eine Sonderausstellung auf der Insel Herrenchiemsee: "Pomeranzen-Gold" beleuchtet die fürstliche Orangeriekultur in Bayern. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen dabei nicht nur die Pomeranzen-, Orangen- und Zitronenbäume selbst, sondern auch ihre aufwendige Pflege, die Gebäude für ihre Überwinterung sowie der Transport der oft mächtigen Kübelpflanzen.

Das immergrüne Laub, die duftenden Blüten und die dekorativen "goldenen" Früchte der Zitruspflanzen zogen einst die Herrscher in ihren Bann. Die Fürstenhöfe wetteiferten geradezu darum, einen möglichst großen Bestand an Orangen- und Zitronenbäumen zu besitzen. Sie waren praktisch ein herrschaftliches Statussymbol.

Ludwig II. plante beim Bau von Schloss Herrenchiemsee auch eine Orangerie nach dem Vorbild von Versailles. Sein Tod verhinderte die Verwirklichung des Vorhabens. 2009 errichtete aber die Bayerische Schlösserverwaltung in der Schlossgärtnerei Herrenchiemsee ein Gewächshaus. Hier beziehen künftig 30 hochstämmige Pomeranzenbäume, die das Parterre am Latona-Brunnen vor dem Neuen Schloss bereichern werden, ihr Winterquartier. Zunächst aber bildet das neue Gewächshaus den Rahmen für die Ausstellung "Pomeranzen-Gold".

Die Kultur der empfindlichen Zitruspflanzen war nicht einfach und recht teuer. In den Sommermonaten wurden die Kübelpflanzen wirkungsvoll in den Gärten präsentiert. Zur Überwinterung mussten sie aber in eigens errichteten Gebäuden untergebracht werden. Bisweilen waren diese Orangerien prächtige Bauten.

 

Harte Arbeit und großes Wissen erforderlich

Der Transport der Kübelpflanzen in das Überwinterungsquartier war eine aufwendige und körperlich schwere Arbeit. Als Hilfsmittel wurden unterschiedliche Typen von Transportwagen konstruiert. Einige Zeichnungen des 18. und 19. Jahrhunderts in der Ausstellung zeugen vom großen Ideenreichtum ihrer Erfinder. Den Transport von Orangeriepflanzen mittels historischer Technik zeigt ein Film, der eigens für die Ausstellung produziert wurde.

Auch das Umpflanzen der großen, schweren Kübelpflanzen war eine mühsame Arbeit, die von Zeit zu Zeit anfiel; zum Beispiel wenn die Wurzeln der Pflanzen den kompletten Kübel ausgefüllt hatten oder der Holzkübel schadhaft geworden war. Dafür entwickelten die Orangeriegärtner ebenfalls mannigfache Methoden und Hilfsmittel, wie die Ausstellung zeigt.

Noch heute ist die Kultur der Zitruspflanzen ein Aufgabengebiet, das sehr spezifische Fachkenntnisse und große Erfahrung, aber auch viel Fingerspitzengefühl erfordert. Die Ausstellung soll sie erstmals einem breiten Publikum näher bringen. Bayerns Finanzminister Georg Fahrenschon wird die Ausstellung auf der Herreninsel im Chiemsee am 21. Mai eröffnen.

Informationen zur Ausstellung auf www.herrenchiemsee.de


Weitere Informationen

Ausstellung "Pomeranzen-Gold: Fürstliche Orangeriekultur in Bayern" in der Schlossgärtnerei Herrenchiemsee beim Augustiner-Chorherrenstift (Altes Schloss) auf Herrenchiemsee

Der Ausstellungs-Eintritt beträgt 2,- Euro, ermäßigt 1,50 Euro.
Der Besuch der Ausstellung ist in der Gesamtkarte "Insel" bereits enthalten.

Die Ausstellung ist täglich von 9-18 Uhr geöffnet.

Gegen Vorlage eines Tickets der  Landesgartenschau Rosenheim 2010 erhalten Sie einmalig eine Ermäßigung von 2,- Euro für die Gesamtkarte "Insel" sowie die Überfahrt mit dem Schiff zum Gruppentarif.

Kontakt:
Schloss- und Gartenverwaltung Herrenchiemsee
83209 Herrenchiemsee
Telefon (0 80 51) 68 87-0, Fax (0 80 51) 68 87-99
sgvherrenchiemsee@bsv.bayern.de

Weitere Informationen zu Herrenchiemsee finden Sie unter www.herrenchiemsee.de.

 

Presse-Informationen:
Dr. Jan Björn Potthast, Pressesprecher der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-160, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 7. Mai 2010


 
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