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13. Juli 2016

Pressemitteilung

Söder erteilt Bauauftrag für Sanierung des Torbaus in Schloss Neuschwanstein

Haushaltsausschuss billigt Bauvorhaben mit Kosten von 900.000 Euro

Der Torbau von Schloss Neuschwanstein wird saniert. „Die Baumaßnahme ist Bestandteil zur Verbesserung der Besucherinfrastruktur. Jährlich kommen rund 1,5 Millionen Besucher in das Märchenschloss von König Ludwig II. Das Europäische Gericht  hatte erst letzte Woche den markenrechtlichen Schutz für das kulturelle Erbe Bayerns und der Wittelsbacher vor einer kommerziellen Ausbeutung bestätigt. Das Schloss des Märchenkönigs ist weltweit eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten und steht nicht nur für Bayern, sondern ganz Deutschland“, stellte Finanzminister Dr. Markus Söder aus Anlass der Erteilung des Bauauftrags fest. Der Bayerische Landtag hatte zuvor die Dach- und Natursteinsanierung des Torbaus und der angrenzenden Stützmauer mit Kosten von 900.000 Euro gebilligt.

Die jetzt gebilligte Dach- und Fassadensanierung des Torbaus umfasst die Natursteinsanierung der Fassadenflächen des Torbaus und der angrenzenden Stützmauer sowie eine statische Sanierung der Decken- und Dachkonstruktion der Königswohnung und die Erneuerung der vorhandenen Blecheindeckung der Pultdächer und der rückseitigen Verkleidung der Zinnen. Vorgesehen ist die Restaurierung der Oberflächen und die Erneuerung der Abdecksteine. Dadurch soll, zusätzlich zu der bereits im Jahr 2010 realisierten Änderung des Fahrbahngefälles, eine Ursache für den Wassereintrag in das Natursteinmauerwerk, und die damit verbundenen Schädigungen reduziert werden.

Die ab 1869 errichtete „Neue Burg“ war für König Ludwig II. Denkmal der Kultur und des Königtums des Mittelalters, die er verehrte und nachvollziehen wollte. Errichtet in mittelalterlichen Formen, aber mit damals modernster Technik, ist es das berühmteste Bauwerk des Historismus und ein Hauptsymbol des deutschen Idealismus. Sieben Wochen nach dem Tod König Ludwigs II. wurde Neuschwanstein im Jahr 1886 öffentlich zugänglich gemacht. Das Schloss gehört heute zu den meistbesuchten Schlössern und Burgen Europas. Im Sommer drängen sich im Durchschnitt täglich mehr als 6.000 Besucher durch Räume, die für einen einzigen Bewohner bestimmt waren. Das führt – in Verbindung mit dem alpinen Klima und Licht – zu erheblichen Belastungen für die wertvollen originalerhaltenen Möbel und Textilien. Die idyllische Lage von Neuschwanstein ist einmalig. Allerdings müssen Bewegungen im Fundamentbereich ständig überwacht und die steilen Felswände immer wieder gesichert werden. Ebenso greift das raue Klima die Kalkstein-Fassaden stark an, was immer wieder Sanierungsmaßnahmen erfordert.

Zum 1. Februar 2015 wurde der Vorschlagstitel „Gebaute Träume – Die Schlösser Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee des Bayerischen Königs Ludwig II.“ in die deutsche Vorschlagsliste für das UNESCO-Welterbe eingetragen. Dies wurde auf der 39. UNESCO-Konferenz in Bonn am 3. Juli 2015 bestätigt. Nach derzeitigem Stand soll die Nominierung der Königsschlösser zum UNESCO-Weltkulturerbe zum 1. Februar 2022 erfolgen.

 

Pressemitteilung Nr. 389/16
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Pressemitteilung 13. Juli 2016


 
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