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28. Oktober 2005

Pressemitteilung

Burg Prunn wegen Holzwurmbekämpfung vier Tage gesperrt

Burg Prunn ist von Dienstag (1. November) bis einschließlich Freitag (4. November) für Besucher gesperrt. In diesen Tagen bekämpft die Bayerische Schlösserverwaltung den Holzwurm, der sich dort in dramatischer Weise ausgebreitet hat.

Eingenistet haben sich die Schädlinge in Dachstuhl, Decken, Treppen und Türstöcken. Um das befallene Mobiliar zu retten, werden zunächst die beiden Treppenhäuser der Burg luftdicht in Folie und zehn Zentimeter dickem Isoliermaterial eingepackt. In diesen hermetisch abgeschlossenen Räumen erhöhen Experten und Restauratoren der Bayerischen Schlösserverwaltung mit Hilfe von Aggregaten langsam die Temperatur. Bei 55 Grad und 60 Prozent Luftfeuchtigkeit sterben dann alle Schädlinge in jedem Entwicklungsstadium, ohne dass die wertvollen Objekte Schaden nehmen. Durch dieses seit Jahren erprobte und umweltverträgliche Verfahren sind Möbel und Inventar für die kommenden 15 Jahre von Holzwürmern befreit.

Ab Samstag (5. November) kann Burg Prunn im Altmühltal wieder von 10 bis 16 Uhr besucht werden.

Burg Prunn im Altmühltal

Burg Prunn ist 1037 erstmals urkundlich erwähnt. In spätgotischer Zeit erlebte die Anlage im Besitz der Frauenberger von Haag eine zweite Blütezeit. Dies belegen Fragmente von Fresken in der ehemaligen Wachstube sowie der Fund einer Handschrift des Nibelungenliedes, des "Prunner Codex" (heute Staatsbibliothek München). Die Barockisierung der Schlosskapelle erfolgte um 1700. König Ludwig I. von Bayern setzte sich 1827 für den Erhalt der Burganlage als historisches Denkmal ein und bewahrte sie damit vor dem drohenden Verfall.

 

Presse-Informationen:
Ines Treffler, Pressesprecherin der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-160, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 28. Oktober 2005


 
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