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10. Februar 2006

Pressemitteilung

Letzter Bauabschnitt im nördlichen Hofgarten in Veitshöchheim beginnt

Bayerische Schlösserverwaltung stellt den Veitshöchheimer Bürgern die Pläne vor

In Veitshöchheim gehen die Sanierungsarbeiten weiter. Derzeit wird der letzte Bauabschnitt im nördlichen Hofgartenareal vorbereitet. In Abstimmung mit der Gemeinde Veitshöchheim erhält dann das nördlich des Schlosses gelegene Gartenareal wieder seinen ursprünglichen Charakter zurück. Bereits im vergangenen Jahr konnte die Bayerische Schlösserverwaltung die seit 2003 laufenden ersten beiden Bauabschnitte – die Sanierung der Zufahrtsallee und die Wiederherstellung des Schlossparterres – abschließen.

Die Schlösserverwaltung informiert am Freitag, den 10. Februar 2006, die Veitshöchheimer Bürger im Hofgarten über den letzten Bauabschnitt. Dabei stellt die Gärtenabteilung der Schlösserverwaltung zusammen mit der Schloss- und Gartenverwaltung Würzburg das Konzept detailliert vor. Mit dabei ist auch der Bürgermeister der Gemeinde Veitshöchheim, Rainer Kinzkofer.

Obstwiese mit Apfel-, Birn- und Pflaumenbäumen entsteht wieder

Auf etwa zwei Drittel der Gartenfläche legt die Gärtenabteilung die ehemals vorhandene Obstwiese wieder neu an. 45 hochstämmige Apfel-, Birn- und Pflaumenbäume lassen den Charakter dieser Gartenpartie wieder aufleben. Gepflanzt werden überwiegend Obstsorten, die schon im 18. Jahrhundert im Würzburger Raum bekannt waren. Damit will die Schlösserverwaltung den Hofgarten Veitshöchheim Stück für Stück als Refugium für historische und gefährdete Kulturpflanzen etablieren. Dass die historischen Gärten nicht nur reine Ziergärten waren, sondern immer auch Obst, Gemüse und sogar Fische (aus den Zierteichen) für die Versorgung der herrschaftlichen Höfe liefern mussten, ist vielen Besuchern heute nicht mehr bekannt. Die Schlösserverwaltung ist bemüht im Hofgarten Veitshöchheim, diesen Aspekt wieder stärker ins Bewusstsein der Besucher zu rücken, und auf diese Weise wieder ein authentisches Bild des historischen Gartens zu vermitteln.

Ehemaliger Hechtsee wird wieder sichtbar

Die Gartenfläche unterhalb der Obstwiese wird den Umriss des ehemaligen Hechtsees zeigen. Gartenarchäologische Grabungen von 2005 förderten erstaunlich gut erhaltene Reste der ehemaligen Umfassungsmauer des Hechtsees zutage. Auch alte Holzwasserleitungen, gemauerte Kanäle und das ursprüngliche Relief dieses Gartenteils kamen zum Vorschein. Die gute Befundlage lässt die Umfassungsmauer an der Oberfläche sichtbar werden.

Die ursprüngliche Wasserfläche ist künftig eine leicht abgesenkte Rasenfläche. Um die historische Gestaltung besser begreifen zu können müssen die 1970 in diesem Bereich aufgepflanzten Linden, die zu dem damals neu eingerichteten Parkeingang führen, entfernt werden. Die ursprünglichen, authentischen Elemente werden auf diese Weise weiter herausgearbeitet und gewinnen an Bedeutung.

Neue Sichtachsen, alte Blickbezüge

Übergeordnetes Ziel ist es, im gesamten Garten die alten Blickbezüge und Strukturen wieder sichtbar zu machen. So können die Besucher in Zukunft wieder vom Schlossparterre auf die ehemaligen Ökonomiegebäude des Parks blicken, in denen heute unter anderem die Gemeindeverwaltung und der Ratskeller untergebracht sind. Auch sollen die ursprünglichen Parkzugänge betont werden. Dafür schließt die Schlösserverwaltung den nördlichen Parkeingang. Besucher gelangen durch den nur 70 Meter entfernten nächsten Eingang in den Park.

Mit diesem letzten Bauabschnitt findet die 2001 begonnene Sanierung ihren Abschluss. Der Garten gewinnt damit einen Gutteil seines ursprünglichen Charakters und seiner hochwertigen gartenkünstlerischen Ausstattung zurück.

 

Presse-Informationen:
Ines Treffler, Pressesprecherin der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-160, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 10. Februar 2006


 
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