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1. Oktober 2007

Pressemitteilung

Kunstmaler Peiker beginnt mit der Rekonstruktion der Außenfresken am Kirchenportal der Schlosskapelle Blutenburg

Malerische Rekonstruktion dank einer Spende des Vereins der Freunde Schloss Blutenburg möglich

Die Außenfresken am Kirchenportal der Schlosskapelle Blutenburg nehmen langsam Gestalt an: Der renommierte Augsburger Kunstmaler Hermenegild Peiker hat nun mit seiner Arbeit begonnen. Peiker erarbeitet zunächst in seinem Atelier die Entwürfe, die er ab Dienstag (2. Oktober) vor Ort in Freskentechnik auf gesandete Trägerplatten überträgt.

Diese Trägerplatten werden dann auf die Schutzkästen montiert, die die Originale vor der Witterung schützen. Bisher sind die Schutzkästen links und rechts des Portals nur zu wenigen Anlässen geöffnet worden. Mit den neuen Rekonstruktionen können Besucher künftig immer sehen, was sich darunter verbirgt: die seltenen gotischen Fresken "Sündenfall" und "Heiliger Onuphrius". Die Kosten der Rekonstruktion übernimmt der Verein der Freunde Schloss Blutenburg.

Parallel zu Peikers Arbeit lässt die Bayerische Schlösserverwaltung derzeit ein weiteres der insgesamt sieben Außenfresken restaurieren, welches die Anbetung der Heiligen Drei Könige darstellt. Bereits in den vergangenen Jahren wurden drei Fresken restauriert. Die Restaurierung aller Außenfresken soll spätestens im Jahre 2009 abgeschlossen sein.

Die Schlosskapelle Blutenburg

Die Schlosskapelle, die ab 1488 unter Herzog Sigismund entstanden ist, ist ein kleines Schatzhaus spätgotischer Münchner Hofkunst. In ganz Deutschland gibt es wohl kein vergleichbar umfassend erhaltenes Beispiel einer Kirchenausstattung aus der bis zum Äußersten verfeinerten Welt der Spätgotik. Die Altäre zählen zu den Hauptwerken der Münchner Tafelmalerei.

Herzog Albrecht III. ließ in den 30er-Jahren des 15. Jahrhunderts die "Pluedenburg" an der Würm zu einem Landsitz ausgestalten. 1467 verzichtete sein Nachfolger, Herzog Sigismund, zugunsten seines Bruders Albrecht IV. auf die Regierung und zog sich in die Blutenburg zurück, die ab 1488 eine Kirche mit kostbarer spätgotischer Ausstattung erhielt. Die Wasserburg des 15. Jahrhunderts prägt noch heute die Struktur der Anlage mit einer türmebewehrten Hauptburg um ein Turmhaus, in dem Herzog Albrecht III. mit Agnes Bernauer zusammenlebte.

 

Presse-Informationen:
Ines Holzmüller, Pressesprecherin der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-160, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 1. Oktober 2007


 
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