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27. Juli 2007

Pressemitteilung

Neues Leben für die "Fränkische Krone". Fürstenbau der Veste Coburg aufwendig restauriert

Im März 2008 werden in den sanierten Räumen die Kunstsammlungen präsentiert

"Wir freuen uns, dass nach rund zehn Jahren der Fürstenbau auf der Veste Coburg bald wieder besucht werden kann", kündigte der Präsident der Bayerischen Schlösserverwaltung, Egfried Hanfstaengl, bei einem Pressetermin am Freitag (27. Juli) in Coburg an. Sechs Jahren dauerte die Sanierung, nun sind die Arbeiten der Bayerischen Schlösserverwaltung und des Staatlichen Bauamtes Bamberg im Inneren des Baus beendet. Der Bau wird künftig zentraler Eingangsbereich und musealer Auftakt zu den umfangreichen Ausstellungen der Kunstsammlungen der Veste Coburg.

"Der sanierte Fürstenbau erfüllt nun wieder die Erwartungen der Besucher an einen modernen Ausstellungsbetrieb in einem historischen Gebäude", kündigte Hanfstaengl an. Zu den Verbesserungen haben vor allem die statischen Sanierungsarbeiten, eine völlig neue Gebäudetechnik, die vorbildlich restaurierten ehemaligen Wohnräume und die verbesserten Besuchereinrichtungen beigetragen. Nicht nur Ausstellungen finden Platz, es gibt auch umfangreiche sanierte und ausgebaute Depotflächen und Räume für die Verwaltung der Kunstsammlungen.

Der Service für die Besucher verbessert sich damit deutlich: Weite Teile des Fürstenbaus werden über einen Aufzug behindertengerecht erschlossen, darüber hinaus wird es bis zur Eröffnung einen neuen, großzügig gestalteten Kassenbereich sowie neue Toilettenanlagen geben.

7,7 Millionen Euro für die "Fränkische Krone"

Der Fürstenbau ist mit der Lutherkapelle einer der dominierenden Bauten der weithin sichtbaren Veste. Die Burganlage, die wegen ihrer beherrschenden Lage auch "Fränkische Krone" genannt wird, ist das Wahrzeichen der Stadt Coburg. Die Kosten der Baumaßnahme belaufen sich auf 7,77 Millionen Euro.

Bei der feierlichen Übergabe der restaurierten Räume am Freitag überreichte das Staatliche Bauamt Bamberg der Schlösserverwaltung die Schlüssel. Die Schlösserverwaltung gab diese dann weiter an die Coburger Landesstiftung, die in den Räumen die Kunstsammlungen der Veste Coburg unterbringen wird. Im März 2008 will die Coburger Landesstiftung, die alleiniger Nutzer der Veste ist, hier ihr Museum eröffnen.

Die Veste Coburg – eine der größten Burganlagen Deutschlands

Die Burg zählt mit einer Ausdehnung von rund 260 Metern Länge und rund 135 Metern Breite zu einer der größten und am besten erhaltenen Burganlagen Deutschlands. Eine letzte große Umgestaltung des äußeren Erscheinungsbildes und der inneren Raumausstattung erfuhr der nach dem großen Brand 1499 neu errichtete und erweiterte Bau zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den Jahren bis 1920 durch den Berliner Architekten und Burgenbauer Bodo Ebhardt.

Über Jahrzehnte hinweg wurde der Fürstenbau als herzoglicher Wohnsitz, später dann als Verwaltung und Museum genutzt. Nachdem das Wohnrecht der Herzogsfamilie erloschen war, wurde der Bau 1998 an die Coburger Landesstiftung bzw. an die Schlösserverwaltung übergeben.

Sechs Jahre lang umfangreiche Sanierungsarbeiten

Nach einer umfassenden Bestandsaufnahme und Planungen erteilte die Schlösserverwaltung Ende 2001 den Bauauftrag zur Sanierung des Fürstenbaues. Neben der statischen Sicherung und der völligen Erneuerung der Haustechnik stand die Restaurierung der Raumschale sämtlicher Wohnräume im Mittelpunkt der Bauarbeiten der vergangenen sechs Jahre.

Die bauliche und organisatorische Verknüpfung mit dem bereits bestehenden Museum der Kunstsammlungen, der Einbau eines Aufzugs, der wesentliche Bereiche des Gebäudes behindertengerecht erschließt, neue Serviceeinrichtungen für Besucher, umfangreiche sicherheitstechnische Einrichtungen oder großräumige Museumsdepots waren nur einige der baulichen Herausforderungen, die es zu bewältigen galt, ohne dabei den historischen Gesamteindruck des Gebäudes in Frage zu stellen.

Die Veste Coburg birgt viele Schätze

Die Coburger Landesstiftung beherbergt auf der Veste wahre Schätze: Die Sammlungen reichen von Rüstungen und Waffen, Jagdgeräten, Kutschen, dem Lutherzimmer, Bildern von berühmten Malern wie Dürer, Cranach d. Ä. und Grünewald bis zum einzigartigen Jagd-Intarsienzimmer. Zudem ist das bekannte Kupferstichkabinett mit 330.000 Blatt eines der größten in Deutschland.

Die Veste gewährte auch einem berühmten Gast Unterkunft: Rund sechs Monate weilte hier 1530 der Reformator Martin Luther. Nicht öffentlich zugänglich ist die größte Sammlung von Original-Lutherbriefen, die sich auf der Veste befinden. Zu den herausragenden geschichtlichen Zeugnissen zählen auch die europaweit beispiellose Sammlung von Erstdrucken der Luther-Schriften sowie das erste Exemplar des Luther-Gesangbuches.

Weite Informationen unter www.kunstsammlungen-coburg.de und www.stadt.coburg.de

 

Presse-Informationen:
Ines Holzmüller, Pressesprecherin der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-160, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 27. Juli 2007


 
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