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17. Juli 2012

Pressemitteilung

Linderhofer Najaden müssen zur Schönheitskur

Dank Spende: Skulpturen von der Terrassenanlage in Linderhof werden restauriert

Zwei anmutige alte Damen machen eine Schönheitskur: Die beiden Najaden-Skulpturen von der Terrassenanlage im Schlosspark Linderhof werden restauriert. Nach der griechischen Mythologie wachen Najaden über Quellen, Bäche und Seen; in Linderhof ließ Bauherr Ludwig II. sie einen Brunnen behüten. Leider haben die beiden Statuen aus Zinkguss in den letzten Jahrzehnten erheblich unter der Witterung gelitten. Nachdem ihre "Zwillingsschwester" bereits 2008 entfernt werden musste, wurde nun auch die verbliebene Najade abgebaut. Auf die beiden über 130 Jahre alten Schönheiten wartet nun eine gründliche Überholung von Korpus und Oberfläche.

Mittels eines Autokrans wurde die Figur von ihrem Standplatz an der Terrassenanlage gehoben, auf einen Anhänger verladen und zu einer Spezialfirma nach Regensburg transportiert. Dort werden die beiden Süßwasserschönheiten nun gemeinsam mit zwei Zinkguss-Löwen, die bereits vor einigen Jahren abgebaut und deponiert werden mussten, einer grundlegenden Restaurierung und Sicherung unterzogen werden. Eine großzügige Spende der Ernst von Siemens Kunststiftung machte es möglich.

Die Najaden wurden nach einem Entwurf von Michael Wagmüller in der Gießerei Maffei gefertigt. Sie bilden zusammen mit drei Nereiden (Meeresnymphen) ein reizvolles Ensemble mit einem Schalenbrunnen. Auch diese sollen im kommenden Jahr restauriert werden. Die Schlösserverwaltung plant, dass bis zum Beginn der nächsten Saison das wiedervereinigte Ensemble seinen Platz in den großartigen Linderhofer Wasserspielen wieder einnimmt.

Die Terrassenanlage mit ihren drei reich gestalteten Gärten, den symmetrischen Treppenläufen und dem bekrönenden Monopteros mit der Venusstatue geht in ihrer Gestaltung auf Motive italienischer Renaissancegärten zurück. Die Terrassenanlage hatte für König Ludwig II. (1845-1886) große Bedeutung, besonders die zentrale Büste der Königin Marie Antoinette von Frankreich in einer grottenartigen Nische.

Die auf fast 1000 Metern Höhe gelegene Parkanlage ist nicht weniger eindrucksvoll als Schloss Linderhof selbst. Zusammen bilden sie ein einzigartiges Gesamtkunstwerk des Historismus. Dem Architekten des Parks, Carl von Effner, gelang es, die großartige Gebirgslandschaft genial einzubinden.

Weitere Informationen: www.linderhof.de

 

Presse-Informationen:
Dr. Jan Björn Potthast, Pressesprecher der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-180, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 17. Juli 2012


 
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