Presse > Pressearchiv > Kaiserburg Nürnberg > Pressemitteilung

Inhalt:

29. November 2013

Pressemitteilung

Söder: Ausstellung »Kaiser-Reich-Stadt« bleibt dauerhaft auf Kaiserburg

Sonderöffnungszeiten während der Weihnachtszeit/ Christbaum mit 6.000 LEDs/ Burgfest am 19. Juli 2014/ Zwei Wehrgänge sollen für Besucher geöffnet werden

Die erfolgreiche Sonderausstellung "Kaiser-Reich-Stadt. Die Kaiserburg Nürnberg" geht ab 1. Dezember 2013 in eine Dauerausstellung über. "Die neue ‚Seele‘ der Burg bleibt damit dauerhaft erhalten", so Dr. Markus Söder, Finanzminister, bei der Eröffnung am Freitag (29.11.). Fast 90 Prozent der über 100 Ausstellungsstücke verbleiben im neuen Burgmuseum. Außerdem kommen neue Highlights hinzu, z. B. ein Holzmodell der Aachener Pfalzkapelle, eine interaktive Medienstation zur Goldenen Bulle, an der man virtuell im Dokument blättern kann, und die Nachbildung eines echten Nürnberger Buckelpokals aus dem 16. Jahrhundert. Große Verbesserungen gibt es für das internationale Publikum z. B. mit Audioguides in sechs Sprachen. Im Anschluss an die Eröffnung präsentierte Söder den Weihnachtsbaum auf der Kaiserburg, eine fast 10 m hohe Weißtanne mit 6.000 LED-Lichtern.

An den Freitagen und Samstagen der Weihnachtszeit gibt es Sonderöffnungszeiten für die Ausstellung. An folgenden Tagen ist die Ausstellung von 10:00 bis 18:00 Uhr (statt bis 16:00 Uhr) geöffnet: 6. Dezember, 7. Dezember, 13. Dezember, 20. Dezember, 21. Dezember.

Für den 19. Juli 2014 kündigte Söder ein Burgfest bei freiem Eintritt an.

Außerdem sollen zwei neu zugänglich gemachte Wehrgänge der Burg für den Besu-chers neue Blicke auf die Burg eröffnen. Der heimliche Wächtergang, der vom Finanzstadel vorbei am Sinnwellturm zum Himmelstor verläuft, soll für Sonderführungen für "kleine Burgwächter" geöffnet werden. Im 1,70 Meter hohen, verwinkelten Gang blickt man durch Schießscharten auf die Freiung und hat einen Überblick über den äußeren Burghof. Ziel ist eine erste Sonderführung im Frühsommer 2014. Auch der Wehrgang am inneren Burghof, der von der Kemenate entlang des Hofes verläuft, soll von Jung und Alt besichtigt werden können.

Neues Glanzstück der Ausstellung ist ein extra angefertigtes Modell der Aachener Pfalzkapelle im Kaisersaal. Die Pfalzkapelle war der Krönungsort der römischen-deutschen Könige vor ihrem Hoftag in Nürnberg. Das Holzmodell in Birnbaum wurde nach neuesten archäologischen Erkenntnissen geplant und im Maßstab 1:100 von einem Modellbauer in Budapest realisiert. Aufbewahrt wird es in der Vitrine, in der bisher ein Adler-Kameo des Kaisers Friedrich II., ein Kameo mit Krönung des Herrschers und ein Kopf aus Lanuvio ausgestellt waren.

An einer neuen interaktiven Medienstation zur Goldenen Bulle können Besucher das Dokument virtuell durchblättern. Die beiden Exemplare der Goldenen Bulle sind als Faksimile zu sehen. Im Kaisersaal wird zudem ein Türzieher vom Lübecker Rathaus durch einen Gipsabdruck des Originals ersetzt. Die Nachbildung eines echten Nürnberger Buckelpokals aus dem 16. Jahrhundert rückt an die Stelle eines Tafelaufsatzes in Schiffchenform.

In der kaiserlichen Stube informiert eine Tafel über das Baumeisterbuch von Andres Tucher. Das Buch beschreibt die Vorbereitungen, die für einen Kaiserbesuch auf der Burg zu treffen waren. Ein Faksimile des Großen Freiheitsbriefs von 1219, der Nürnbergs Beginn als Reichsstadt definiert, mit Nachbildung des Wachssiegels ist im Eckzimmer zu sehen. Das Bild von Kaiser Sigmund mit Reichskleinodien ist nunmehr als eine hinterleuchtete Reproduktion präsent.

Große Verbesserungen gibt es nochmals für das internationale Publikum: Der Audio-Guide wird in sechs Sprachen (deutsch, englisch, französisch, italienisch, spanisch und russisch) zur Verfügung stehen und der gemeinsam mit dem Landesamt für Denkmalpflege erarbeitete Bauphasen-Film wird auch auf Englisch zu sehen sein.

Fast alle anderen Ausstellungsstücke der bisherigen Sonderausstellung verbleiben auf der Burg. Darunter befinden sich auch alle Installationen der Sonderausstellung, z. B. der mechanische Kaisereinzug im Rittersaal, die Statue Karls IV. mit sieben Kurfürsten im Kaisersaal oder die Skulpturen heiliggesprochener Kaiser in der Doppelkapelle. Auch weitere elementare Exponate wie der Merkel`sche Tafelaufsatz mit der Personifikation der Mutter Erde verbleiben dauerhaft auf der 1.500 m² großen Ausstellungsfläche. Dieser folgt einem Vorbild, das Wenzel Jamnitzer im Jahr 1549 für den erwarteten Besuch Kaiser Karls V. in Nürnberg schuf. Zudem wird der Reichsadlerhumpen von 1644 weiter zu sehen sein. Der darauf dargestellte Quaternionenadler liefert ein um 1400 entstandenes Erklärungsmodell für das komplexe Gefüge des Reichs in Gestalt des zweiköpfigen Reichsadlers mit den Reichsständen. Gleichfalls dauerhaft verbleibt der Schlüssel zum Versperren der Reichskleinodien in der Kirche des Heilig-Geist-Spitals in der Ausstellung. Auch eines der bedeutendsten Originale, das älteste Stadtmodell Nürnbergs bleibt als Dauerleihgabe auf der Burg. Es zeigt den in den Jahren um 1540 erfolgten Bastionenbau um die Nürnberger Burg während der Baumaßnahme.

Bayern investiert in die Generalsanierung und Neukonzeption der Burg knapp 16 Millionen Euro. Bis heute wurde bereits ein Drittel der geplanten Gesamtsumme investiert, rund 5,3 Millionen Euro.

Bereits die Sonderausstellung "Kaiser-Reich-Stadt. Die Kaiserburg Nürnberg" war ein Besuchergarant. Nach nur vier Monaten konnte man schon 127.000 Besucher verzeichnen – fast so viel im gesamten Jahr davor.

Weitere Informationen unter: www.kaiserburg-nuernberg.de

 

Pressemitteilung 353/13
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat
Postfach 22 00 03, 80535 München
Leiter der Pressestelle: Thomas Neumann
Telefon (0 89) 23 06 -24 60 und -23 67, Telefax (0 89) 2 80 93 27
presse@stmf.bayern.de


Pressemitteilung 29. November 2013


 
Eye-Able Assistenzsoftware