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11. September 2014

Pressemitteilung

Im Rausch der Farben: 10. Residenztage Bayreuth mit der Vorstellung der privaten Arbeitskammern der Markgräfin Wilhelmine eröffnet

Farbenfrohe Führungen und Veranstaltungen am 13./14. und 20./21. September 2014

Einen wahren Rausch der Farben können Besucher der Bayreuther Schlösser und Parks bei den 10. Residenztagen Bayreuth erleben. Am 13./14. und 20./21. September veranstaltet die Bayerische Schlösserverwaltung unter diesem bunten Motto zahlreiche Themen- und Musikführungen, Workshops, Vorträge, eine Filmpräsentation und Konzerte.

Erstmals werden im Rahmen der Residenztage die neu eingerichteten Arbeitskammern der Markgräfin Wilhelmine im Alten Schloss Eremitage der Öffentlichkeit vorgestellt. Hier griff die berühmte Schwester Friedrichs des Großen selbst zum Pinsel und versuchte sich als Malerin. „Heute würde man die in den historischen Inventaren als Arbeitskammern der Markgräfin bezeichneten Räume wohl als ihr 'Creativ-Studio' ansprechen“, erklärte die Leiterin der Museumsabteilung der Bayerischen Schlösserverwaltung, Dr. Sabine Heym, anlässlich der Eröffnung der Residenztage am Donnerstag, 11. September.

Einen lebendigen Eindruck von der überbordenden Fantasie der Markgräfin vermitteln der ausgestellte Reibestein zum Zerkleinern der Farbpigmente und die Staffelei, auf der ein noch erhaltenes Pastellgemälde Wilhelmines zu sehen ist. „Ganz so als hätte sich die Markgräfin gerade von der Arbeit erhoben“, erläutert der zuständige Kurator der Neupräsentation, Dr. Peter Krückmann, und ergänzt: „Im benachbarten Japanischen Kabinett hat sich sogar eine Lacktafel erhalten, die mit Wilhelmines Namen signiert ist.“ Sicherlich standen Wilhelmine beim Anfertigen solcher Kunststücke professionelle Helfer zur Seite. Ihre Briefe bestätigen aber, dass sie an der Herstellung der Farben regen Anteil nahm: „Auf Kosten meiner (Geld)börse habe ich mir meine Farben selbst zu bereiten gelernt, und zwar von einem Pinsler aus Nürnberg, der ein Geheimverfahren dafür erfunden hat und kein anderes Talent besitzt, als die schwierigsten Kolorite nachzuahmen“, schreibt Wilhelmine am 9. Januar 1747 an ihren Bruder Friedrich.

Wer die Farbenpracht der Welt Wilhelmines entdecken möchte, der hat dazu während der Residenztage an den beiden kommenden Wochenenden reichlich Gelegenheit. Am Samstag, 13. September, werden mehrere musikalisch begleitete Führungen durch die Privaträume der Markgräfin im Alten Schloss Eremitage angeboten. Am Sonntag, 14. September, dem Tag des offenen Denkmals, erläutern Restauratorinnen und Restauratoren im Alten Schloss Eremitage und im Neuen Schloss Bayreuth anhand praktischer Beispiele die Herstellung und Anwendung historischer Farben und Maltechniken. In Vorträgen und Führungen wird das ursprüngliche Farbkonzept des Markgräflichen Opernhauses vorgestellt und die außergewöhnliche Darstellung des Opernhauses durch den berühmtesten deutschen Orientmaler des 19. Jahrhunderts präsentiert.

Neben dem Alten Schloss Eremitage, dem Neuen Schloss und dem Markgräflichen Opernhaus steht auch Schloss Fantaisie im Zentrum der Residenztage. Am Sonntag, 14. September, findet dort um 11.00 Uhr eine Konzert-Matinee der Bayreuther Hofmusique-Bande unter Leitung von Irene Hegen zu „Klangfarben des Barock“ statt – gespielt werden Werke von Christoph Willibald Gluck und Carl Philipp Emanuel Bach, deren Geburtstage sich 2014 zum 300. Mal jähren. Themenführungen durch den Park und das Gartenkunst-Museum runden das bunte Programm des ersten Wochenendes ab, das am zweiten Wochenende (20./21. September) mit einem Themenabend zur spektakulären Architektur der künstlichen Ruinen im Schlosspark Eremitage – inklusive einer stimmungsvollen abendlichen Filmprojektion bei freiem Eintritt im Ruinentheater – einen weiteren Höhepunkt beinhaltet.

Die galante Welt des 18. Jahrhunderts und die andeutungsreichen Gesten der höfischen Gesellschaft werden am Samstag, 20. September, bei Musikführungen im Neuen Schloss lebendig. Bei Beauty-Tipps für Prinzen und Prinzessinnen und einem Vergoldungsworkshop kommen auch kleine Besucher voll auf Ihre Rechnung. Das abwechslungsreiche Programm klingt am Sonntag, 21. September, um 17.00 Uhr mit einem interessanten Vortrag zu Bayreuth und den markgräflichen Schlössern in der Zeit des Nationalsozialismus aus.

Das Programm der Residenztage steht unter www.bayreuth-wilhelmine.de zum Download bereit.

Nähere Informationen

Während der Residenztage berechtigt die Eintrittskarte zur Teilnahme an jeweils einer Themen-, Musikführung oder einer Lesung. Die Vorträge sind kostenfrei.
Die Teilnahme an den Parkführungen kostet jeweils 3,- Euro.

Es wird um telefonische Anmeldung zu den Führungen und Vorträgen gebeten, da nur beschränkte Plätze vorhanden sind.
Nähere Auskünfte unter Telefon (09 21) 7 59 69-0 und www.bayreuth-wilhelmine.de

Eintrittspreise und Öffnungszeiten

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt.

Informationszentrum Welterbe
Markgräfliches Opernhaus Bayreuth
Opernstraße 14
95444 Bayreuth
April – September: täglich 9-18 Uhr
Oktober – März: täglich 10-16 Uhr
Eintritt: 2,50 Euro (ermäßigt 2,- Euro)

Neues Schloss und Hofgarten Bayreuth
Ludwigstraße 21
95444 Bayreuth
April – September: täglich 9-18 Uhr
Oktober – März: täglich 10-16 Uhr
Eintritt: 5,50 Euro (ermäßigt 4,50 Euro)

Altes Schloss und Hofgarten Eremitage
Eremitage · 95448 Bayreuth
April – September: täglich 9-18 Uhr
1.–15. Oktober: täglich 10-16 Uhr
16. Oktober – März: geschlossen
Eintritt: 4,50 Euro (ermäßigt 3,50 Euro)

Gartenkunst -Museum Schloss und Park Fantaisie
Bayreuther Str. 2 · 95488 Eckersdorf/Donndorf
April – September: 9-18 Uhr, montags geschlossen
1.– 15. Oktober: 10-16 Uhr, montags geschlossen
16. Oktober – März: geschlossen
Eintritt: 3,50 Euro (ermäßigt 3,- Euro)

Kombikarte »Die Welt der Wilhelmine«
Alle oben genannten Objekte: 12,- Euro (ermäßigt 10,- Euro)

Archäologisches Museum des Historischen Vereins für Oberfranken e.V.
im Italienischen Schlösschen des Neuen Schlosses
Mai – Oktober: Samstag 10-15 Uhr
erster Sonntag im Monat 10-12 Uhr
Eintritt: 1,- Euro (Kinder 0,50 Euro)

 

Presse-Informationen:
Ines Holzmüller und Dr. des. Cordula Mauß
Pressesprecherinnen der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-160 und -180, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 11. September 2014


 
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