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3. September 2018

Pressemitteilung

Hinter den Kulissen der Residenz Ellingen: Sonderprogramm am Tag des offenen Denkmals am 9. September

Wo lebte das Schlosspersonal, welche Holzmengen brauchte es für die Errichtung des Dachstuhls und was ist eine Bockshaut? Am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, den 9. September bieten die Bayerische Schlösserverwaltung und das Staatliche Bauamt Ansbach spannende Blicke hinter die Kulissen mit Sonderführungen durch den sonst nicht zugänglichen Dachboden und das Mezzaningeschoss der Residenz Ellingen. Die Besucherinnen und Besucher erhalten dabei Einblicke in die komplexen Dachstuhlkonstruktionen, z.B. der Kuppelbauten, und erfahren, wie eine Prunkdecke von hinten aussieht. Im Mezzaningeschoss werden die Räumlichkeiten des früheren Schlosspersonals besucht. Bei der Vorführung eines historischen Windenbaums werden Spuren des Arbeitsalltags im Schloss lebendig. Beim Rundgang bieten sich immer wieder wunderschöne Aussichten auf das barocke Ellinger Stadtensemble.
Die kostenlosen Führungen finden im 20-Minuten Takt von 10 Uhr bis 16 Uhr (letzte Führung) statt und dauern je 40 Minuten. Trittsicherheit, festes Schuhwerk sowie Kondition sind Voraussetzungen für die Teilnahme an diesen Sonderführungen. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Zwischen den Führungen warten der Park und die Schlosskirche sowie ein Infostand des Staatlichen Bauamts auf die Besucherinnen und Besucher. Reguläre Führungen durch die Prunkräume finden an diesem Tag nicht statt.

Die Residenz Ellingen

Seit 1216 gehörte Ellingen dem Deutschen Orden und war Residenz des Landkomturs der Ballei Franken. Sie war die mächtigste Ballei im Deutschen Orden und deshalb stellte das kleine Ellingen ehemals das Zentrum einer weitgespannten Territorial- und Wirtschaftsmacht dar. Ab 1708 wurden die heutige Schlossanlage an der Stelle mittelalterlicher und renaissancezeitlicher Vorgängerbauten errichtet und die spätgotische Schlosskirche barockisiert. Der riesige Hauptbau entstand von 1718 bis 1720 unter dem Architekten Franz Keller. Von der Innenausstattung sind Deckengemälde, Wandvertäfelungen, Fußböden und vor allem die Stuckaturen von Franz Joseph Roth erhalten. Die Kolonnade im Binnenhof ist Teil der Umbauten des französischen Architekten Michel d‘Ixnard und wurde um 1775 neu errichtet.
1789 wurde der Sitz der Ballei Franken nach Bad Mergentheim verlegt. Damit war die Geschichte des Schlosses Ellingen als Residenz des Deutschen Ordens praktisch beendet. Einige Jahre später wurde der Orden fast gänzlich aufgelöst und der Besitz Ellingen fiel an das Königreich Bayern. König Max I. Joseph übergab das Schloss 1815 seinem verdienten Feldmarschall Carl Philipp Fürst von Wrede, der einige Raumfluchten mit ungeheuer kostbaren Seiden- und Papiertapeten, Möbeln, Glas und Bronzen aus Paris neu ausstatten ließ. Diese Räume zählen mit den Stuckaturen und Möbeln Michel d‘Ixnards zu den bedeutendsten Raumkunstwerken des Klassizismus in Bayern.

Weitere Informationen zur Residenz Ellingen finden Sie hier. 

 

Presse-Informationen:
Dr. Cordula Mauß und Franziska Wimberger
Pressesprecherinnen der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon 089 17908-180 und -160, Fax 089 17908-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 3. September 2018


 
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