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4. Mai 2020

Pressemitteilung

Ein Schmuckstück in neuem Glanz – Historischer Schuppenzaun restauriert

Der beliebte Fuchsgarten des Ansbacher Hofgartens und seine Kräutersammlung werden seit dem 19. Jahrhundert von einem auffälligen Schuppenzaun eingefriedet. 2012 musste er zur Sanierung der darunter befindlichen Mauer abgebaut werden. Nun konnte der Zaun im Rahmen des Bauunterhalts der Bayerischen Schlösserverwaltung durch das staatliche Bauamt Ansbach wieder im Hofgarten aufgestellt werden. Fachlich begleitet wurde die Maßnahme durch die zuständigen Referate der Bauabteilung und der Gärtenabteilung, sowie durch die Metallrestaurierung des Restaurierungszentrums der Schlösserverwaltung.

Der Zaun war stark korrodiert, das Schuppengeflecht aber glücklicherweise noch weitestgehend intakt. Die 22 gusseisernen Zaunpfosten sind in Modulbauweise als Stecksystem gefertigt und so mit den 20 filigranen Zaunfeldern verbunden. Zur Stabilisierung der fast 3 m langen fragilen Zaunfelder wurden zusätzliche Stützen angebracht. Bei der Restaurierung konnte man sich anhand alter Farbreste der bauzeitlichen Farbfassung des Zauns annähern.

Frühindustrielle Schuppenzäune dieser Art sind heute nur noch sehr selten erhalten. Das altdeutsche Schuppengeflecht hat seinen Ursprung im Klassizismus des 18. Jahrhunderts. Es wird auch als „Schinkelzaun“ oder „Lennézaun“ bezeichnet, da es von diesen berühmten Architekten und Gartenkünstlern zur Umfriedung von Parkanlagen, Schlössern und herrschaftlichen Villen gerne verwendet wurde. Durch die Verflechtung einzelner handgefertigter Schuppen entsteht ein locker fallendes und fast transparent wirkendes Drahtzaungeflecht. Entgegen der ursprünglichen händischen Fertigung aus einzelnen Drahtschuppen ist der Ansbacher Schuppenzaun aus durchgehenden, industriell gefertigten Maschen hergestellt und stellt damit ein Bindeglied zwischen dem altdeutschen Schuppengeflecht und dem modernen Maschendrahtzaun dar.

Die Schloss- und Gartenverwaltung Ansbach

Die Mitarbeiter der Außenverwaltung Ansbach kümmern sich mit viel Sorgfalt und Mühe nicht nur um die Ansbacher Residenz und den Hofgarten, sie sind zudem für die Willibaldsburg in Eichstätt und die Residenz in Ellingen zuständig. Über 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und rund 10 Saisonkräfte arbeiten für die Schloss- und Gartenverwaltung Ansbach. Für ein einmaliges Residenzerlebnis und einen angenehmen Besuch im Hofgarten sorgen – teilweise hinter den Kulissen – Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, eine Auszubildende, Gärtnerinnen und Gärtner, ein Forstwirt, Haustechniker und Kastellane sowie Kassen- und Putzkräfte. 

Presse-Informationen:
Ines Holzmüller und Franziska Wimberger
Pressesprecherinnen der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon 089 17908-160 und -180, Fax 089 17908-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 4. Mai 2020


 
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