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20. April 2020

Pressemitteilung

Füracker: Archäologische Grabungen in Aschaffenburg bringen Verborgenes ans Licht

Mainterrasse von Schloss Johannisburg wird neugestaltet // Ursprüngliche Verbindung vom Schlosshof soll wiederhergestellt werden

Bei archäologischen Grabungen im Rahmen von Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten im Schloss Johannisburg konnten u. a. alte Fundamente einer historischen Außentreppe freigelegt werden, die ursprünglich vom Erdgeschoss auf die Mainterrasse des Schlosses geführt hat. „Die spannenden gartenarchäologischen Grabungen sind verbunden mit einer Zeitreise in die Vergangenheit und bringen dabei Verborgenes wieder ans Tageslicht“, freut sich Finanz- und Heimatminister Albert Füracker anlässlich der historischen Funde auf der Mainterrasse von Schloss Johannisburg. Der Fußweg auf der Mainterrasse muss während der Grabungsarbeiten für die Öffentlichkeit leider gesperrt bleiben. Nach Abschluss der archäologischen Untersuchung wird der Verbindungsweg zum Kapuzinergang und Pompejanum wiederhergerichtet und der Öffentlichkeit bis zum Beginn der Bauarbeiten zur Neugestaltung der Mainterrasse zugänglich gemacht. Zusätzliche Informationen zu den Grabungen können einer Bautafel entnommen werden, die vor Ort aufgestellt wurde.

Als vorbereitende Maßnahme für die neue Gartengestaltung auf der Mainterrasse des Schlosses Johannisburg wurde nach einer umfangreichen Archivalien-Recherche mit archäologischen Grabungen begonnen, die derzeit noch andauern. Ein Gartenplan aus dem Jahr 1744 zeigt, an welchen Stellen etwa mit historischen Fundamenten zu rechnen sein könnte. Weiter ist aus den Plänen des Schlossbaumeisters Ridinger und verschiedenen alten Ansichten eine historische Außentreppe bekannt, die vom Erdgeschoss des Schlosses auf die Mainterrasse geführt hat. Deren Fundamente konnten nun freigelegt werden, teilte Füracker mit. Im Rahmen der Generalsanierung soll die ursprüngliche Verbindung vom Schlosshof über die zweiläufige Außentreppe auf die Mainterrasse wiederhergestellt werden. Die Mainterrasse selbst wird komplett neugestaltet, da von den ursprünglichen repräsentativen Gartenanlagen nur noch die nun freigelegten unterirdischen Reste vorhanden sind und eine Rekonstruktion deshalb nicht möglich ist.

Die archäologischen Grabungen werden von einer Fachfirma durchgeführt und dokumentiert. Bei allen Funden die zutage treten wird die weitere Vorgehensweise zwischen dem Staatlichen Bauamt Aschaffenburg (Projektleitung), der Bayerischen Schlösserverwaltung (Bauherr und Fachbehörde) sowie dem für die Bodendenkmalpflege zuständigen Landesamt für Denkmalpflege (Fachbehörde) abgestimmt.

Schloss Johannisburg, zwischen 1605 und 1614 von dem Straßburger Baumeister Georg Ridinger aus rotem Sandstein errichtet, zählt zu den bedeutendsten Schlossanlagen der deutschen Renaissance. Bis 1803 diente es als zweite Residenz der Mainzer Erzbischöfe und Kurfürsten. Nachdem Aschaffenburg 1814 zum bayerischen Staatsgebiet kam, nutzte Kronprinz bzw. König Ludwig I. das Schloss als Sommerresidenz.

Pressemitteilung Nr. 074/20
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Pressesprecher: Dennis Drescher
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Pressemitteilung 20. April 2020


 
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