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22. Oktober 2021

Pressemitteilung

Füracker: Arbeitszimmer von Königin Caroline in Schloss Nymphenburg authentisch wie nie

Nach originalgetreuer Restaurierung und musealer Neukonzeption: Attraktion ab 28. Oktober wieder für alle Gäste zugänglich

„Das Arbeitszimmer von Königin Caroline in Schloss Nymphenburg ist ein bedeutendes Zeugnis der frühen bayerischen Königszeit. Die nunmehr originalgetreu rekonstruierten Details erwecken eine ganz besondere authentische Atmosphäre. Dank neu aufgefundener Fotodokumente, historischer Stoffmuster aus Textilarchiven und erhaltener Fragmente der Originalausstattung gelang es, die gesamte textile Ausstattung des Raums fast fadengetreu wiederherzustellen“, freut sich Heimat- und Finanzminister Albert Füracker. „Das königliche Arbeitszimmer ist jetzt wieder für alle Besucherinnen und Besucher als besondere Attraktion in Schloss Nymphenburg zugänglich und überzeugt als Ensemble klassizistischer Ausstattungskunst“, so Füracker.

Das Arbeitszimmer ist Teil der Wohnräume der Königin. Nach der Erhebung Bayerns zum Königreich wurden diese 1806 unter Leitung von Andreas Gärtner im klassizistischen Stil neu gestaltet. Die Innendekoration und Ausstattung des persönlichen Empfangs- und Arbeitsraums der ersten bayerischen Königin sind bis heute authentisch bewahrt. Die zugehörige textile Ausstattung blieb aber leider nicht erhalten.

Die gesamte Maßnahme dauerte rund drei Jahre. Vor allem die aufwendige Rekonstruktion und Wiederherstellung der authentischen Stoffe erforderten viel Zeit. In die Gesamtkosten von rund 750.000 Euro flossen großzügige Spenden von privater Seite in Höhe von 118.000 Euro ein. Damit wurden insbesondere die Arbeiten am raumprägenden blauen Seidendamast sowie Restaurierungsarbeiten am Mobiliar mitfinanziert. „Wir müssen unsere Geschichte und historischen Schätze erhalten. Das geht nur mit Herzblut und Engagement. Ein herzliches Vergelts‘ Gott für diese große Unterstützung“, betont Füracker.

Der blaue Seidendamast mit Sonnenblumendekor von Wandbespannung und Sitzbezügen war um 1808 in der damals führenden Seidenmanufaktur Camille Pernon in Lyon hergestellt worden. Die Nachwebung der Stoffe erfolgte in einer spezialisierten Weberei in Oberitalien. Bei der Sanierung des Arbeitszimmers konnte eine steinimitierende rote Fassung der umlaufenden Sockelleiste entdeckt und wieder freigelegt werden. Das originale Mobiliar mit edlen Furnierhölzern wurde ebenfalls sorgfältig restauriert und fügt sich optimal ein. Der bayerische König Max I. Joseph und seine Gemahlin Caroline sind in Porträtgemälden repräsentiert. Mit der Neugestaltung des Lichtschutzes, moderner schonender LED-Beleuchtung und der Erneuerung der Heizkörper mit moderner Klimasteuerung wurden die musealen Standards zeitgemäß angepasst.

Schloss und Parkanlage Nymphenburg sind in ihrer Verbindung von Architektur und Gartengestaltung ein Gesamtkunstwerk von Weltrang. Als Sommerresidenz der bayerischen Herrscher genoss Schloss Nymphenburg zu allen Zeiten besondere Wertschätzung. Heute gehört die Schlossanlage zu den meist besuchten Reisezielen in Bayern. Schloss und Park werden von der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen betreut.

Weitere Informationen unter www.schloss-nymphenburg.de.

Pressemitteilung Nr. 211/21
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Pressesprecher: Dennis Drescher
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Pressemitteilung 22. Oktober 2021


 
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